Dienstag, 28. August 2012

Autokauf

Einen Tag später, als vorgesehen, machen wir uns auf den Weg Richtung Paraguari, wo wir am Mbatovi Karola und Georg abholen. Sie suchen seit längerer Zeit ein anderes Auto. Das alte wurde verkauft und jetzt fahren sie ein restauriertes Modell, mit dem sich Karola nicht auf die Rutas traut. Etwas verspätet, abgemacht war 8.oo Uhr morgens, treffen wir ein. Schuld war nicht Peter, auch nicht ich, nein, diesmal war es Idefix. Unterwegs sieht der kleine Hund gerne zum Fenster raus und bellt jeden vorbeilaufenden Hund an. Nun wollte es der Zufall, dass Peter die Fensterverriegelung auf unlock gestellt hatte. Durch Zufall geriet Idefix in seinem Eifer beim Bellen auf den Knopf zum Fensteröffnen und ....Schwupps... durchs Fenster gesprungen und weg war er!! Ein junger Paraguayer sieht das und bringt uns den kleinen Idefix mit weit vorgestreckten Armen zurück. Wir bedanken uns höflich und verriegeln die Fenster. Karola und Georg sind reisefertig! Natürlich kommt auch Urmelchen, der kleine Dackel, mit. Idefix und Urmelchen sind Freunde, also gibt es da keine weiteren Probleme. Peter überlässt Karola gleich den Autoschlüssel, damit sie sich an die automatische Gangschaltung eines Koreaners gewöhnen kann. Sie haben sich nämlich entschlossen, nach langem Suchen und viel investierter Zeit, einen KIA zu kaufen. Da sie den Auftrag haben, weisse Farbe fürs Haus mitzubringen, gehen wir in einen "Farbenladen", wo wir Farbe, Lack und Schleifpapier erstehen. Bevor wir zu "unserer" Autohändlerin von Carros Via Chile, (meine Leser erinnern sich: da haben wir unseren Hyundai Santa Fe gekauft) begutachten sie bei zwei andern Autohändlern einige Modelle. Na ja, da wäre schon was dabei gewesen, aber wir schauen mal weiter. Zu meiner Freude werden wir wiedererkannt, und die nette Verkäuferin bewundert meine sich etwas verbesserten Spanischkenntnisse. Sie erzählt mir dann auch, dass sie vor einiger Zeit in Genf als Au Pair gearbeitet hat und mit der Familie viel in der Schweiz herumgereist sei. Welch Wunder, eine gebildete Paraguayerin! Sie spricht sogar Französisch! In der Zwischenzeit hat Georg eine Entdeckung gemacht, einen KIA Sorrento, schwarz, das Interieur schwarz und azurblau. Ich glaube, es war Liebe auf den ersten Blick! Da auch Karola begeistert ist, holt die Verkäuferin gleich die Chefin hinzu. " Jahrgang 2005, frisch importiert, 83000 km! Preis? Moment mal!" sie blättert in ihren Unterlagen..."14000 USDollars!" Da geht Peter mal mit zwei kleinen Hunden spazieren, Karola und Georg mit der Chefin ins Büro und ich unterhalte mich weiter mit der netten Verkäuferin. Freudestrahlend kommen einen Moment später unsere zwei Freunde zurück und erzählen uns, sie hätten doch tatsächlich den Preis um 500 Dollars herunterhandeln können! Ich gratuliere ihnen! "Jetzt gehen wir erst zur Bank, einen Check holen, dann laden wir euch zum Essen ein, denn um 15.00 Uhr sollen wir wieder da sein und können nach Vertragsabschluss unser Traumauto gleich mitnehmen!" freut sich Karola. Ich hatte mich schon auf einen langen Tag vorbereitet und war erstaunt, wie schnell die Beiden sich für ein Auto entschliessen konnten.
Wir fahren zur Bank und gehen anschliessend in der Churrascaria "Sul Brasil" Mittag essen. Herrlich was da geboten wird! Erst ein Buffet mit Salaten und Beilagen, dann alle 10 Minuten ein Kellner mit einer neuen, gegrillten Köstlichkeit! Ich bin nicht nur vom Fleisch begeistertert, nein, die gegrillte Ananas in Zimtzucker gewendet ist mein Favorit und schmeckt, wie mein Schwager, Beat, sagen würde, "..nicht ausgesprochen schlecht!" Einfach himmlisch!
So---, 15.00 Uhr---, auf zu Carros Via Chile! Die Chefin nimmt uns in Empfang und zeigt uns ein geschaltetes Modell von KIA? (?) Karola wollte eben eigentlich keinen Automaten! Aber, warum zeigen sie uns jetzt noch ein anderes Auto? Ist doch alles abgemacht!
Peter und ich setzen uns am Eingang in einen bequemen Sessel, trinken Wasser und warten. Es dauert schon eine gewisse Zeit, doch da kommen sie auch schon wieder zurück, irgendwie auf den Stockzähnen lächelnd. Das Auto wird frisch gereinigt vorgefahren und Karola nimmt den Schlüssel in Empfang. "Erst müssen wir tanken, dann fahren wir nach Hause. Ihr kommt nach, ja? Oder möchtet ihr noch was einkaufen?" fragt Karola. Nein, wir fahren über Paraguari zum Mbatovi zurück, wir müssen ja noch den Mantel von Carlos und das bestellte Gigot abholen. Wir erreichen das Ziel fast gleichzeitig und schon erzählt uns Karola die Geschichte, über die sie sich wohl noch lange amüsieren wird. Hat doch die Chefin sich im Preis geirrt, das Auto hätte eigentlich 16000 USD gekostet. Jetzt weiss ich auch, warum die uns dann noch den geschalteten Wagen vorführen wollten, der war nämlich billiger! Zuerst wollte sie das Auto zu dem ausgehandelten Preis nicht verkaufen, aber Karola hat darauf bestanden, abgemacht ist abgemacht! Deshalb das schelmische Lächeln!! " Ich back denen einen Kuchen, wenn wir die provisorischen Nummernschilder abholen! Wie lange dauert denn das?" fragt Karola. Bei uns hat es eine gute Woche gedauert, bei euch könnte es wohl etwas länger gehen, da die Zollpapiere noch nicht da sind. Wir wollen gerade Kaffee trinken, da fällt der Strom aus. Begnügen wir uns halt mit Saft. Ja es stürmt richtig, ob es in San Bernardino auch so windet? Peter und ich machen uns dann auf den Heimweg und sehen, bis Piribebuy kein Strom. In San Ber weht auch ein heftiger Wind, aber sonst ist alles in Ordnung. Wenigstens mal einen Abend ohne Fliegen und Mücken!!

Mittwoch, 15. August 2012

ad acta? (3. Tag)

Idefix haben wir noch einen Tag bei Thomas, Fritz und Silvia gelassen, aber wir vermissen den kleinen Schlingel schon!
 Um 10.00 Uhr, wie geplant, erscheint Carlos und holt uns ab. Jorge sei auch schon unterwegs, sagt Carlos! Er ist, ganz unparaguayisch, immer sehr pünktlich. Wenn er mal 5 Minuten verspätet sei, rufe er immer an. Das gefällt uns. Wirklich, wir sind gerade in Itaugua, ruft Jorge an und sagt, er sei schon auf der comisaria in Ita, er werde sich um die Papiere kümmern.
Zuerst unterschreiben wir ihm eine Vollmacht, dass er in unserem Namen handeln darf, danach kümmert er sich um die Entlassungspapiere für unser Auto. Carlos holt es ab, danach erzählt er uns, der Kriminalbeamte habe auf dem Dach das Handy des Verunfallten gefunden. Ich bitte Jorge um eine Kopie des Unfallprotokolls und der Anzeige der Brüder. Eigentlich geht das nicht, aber Jorge kriegt alles unter der Hand! Für die Versicherung wäre das von Vorteil, denke ich. Da werde ich aufgeklärt, dass wir von Anfang an alles der Versicherung hätten überlassen müssen, das hätte uns eine Menge Geld gespart! Da ruft doch auch schon der Notar Hugo an, er komme in fünf Minuten sein restliches Geld abholen! Wieviel, frage ich! Eine halbe Million! Ist der vom Wahnsinn umzingelt? Für eine Stunde rumfahren mit uns und Papiere beglaubigen lassen von 5 Minuten will der 500000 G? Der muss verrückt sein!! " Lass ihn erst mal kommen, das werde ich schon schaukeln", sagt Carlos. Wir warten eine geschlagene Stunde auf den frechen Kerl! Er kommt mit seiner Frau, hört sich an, was Carlos zu sagen hat, und gibt sich mit 250000 G zufrieden. Schliesslich hat er am 1. Tag schon 250000G erhalten! Alles sei teurer geworden, sagt der Mensch, ohne mit der Wimper zu zucken. Von Sonntagnacht auf Dienstag Vormittag? Unglaublich die Geldgier der Paraguayos, wenn sie Gringos sehen!
Jorge sagt, dass alles mit grösster Wahrscheinlichkeit ad acta gelegt werde vom Staatsanwalt, weil ja der Verunfallte kein Geld besitzen würde, um Klage einzureichen! Jorge muss dann nochmal beim Staatsanwalt erscheinen, aber für uns wäre die Sache soweit beendet!
Wir verabschieden uns von Carlos und Jorge, fahren sehr vorsichtig nach Saldivar und holen Idefix ab.
Nein, die Versicherung werden wir nun nicht mehr einschalten, das hätten wir sofort tun sollen! Da haben wir Lehrgeld bezahlt!
Wieder zu Hause, fühle ich mich zwar erleichtert, aber auch wie erschlagen und k.o!
Ich beantworte über Skype noch Fragen von Freunden, dann gehen wir sehr früh schlafen!

  Hier die Version von Carl Philip Sommerlad

http://sprachen-fuessler.blogspot.com/2012/08/von-opfern-geiern-und-rechtsverdrehern.html

Dienstag, 14. August 2012

Wie geht es weiter? ( 2. Tag )

Juan Ramon Vera, so heisst also unser Opfer. Er ist 45 Jahre alt, ledig, (aber wer ist schon verheiratet in Paraguay!)  und Vater einer dreijährigen Tochter, stockbetrunken und ohne Papiere unterwegs gewesen! Carlos hat die Informationen, als er uns um 08.00 Uhr  besucht! Er müsse erst mit Mariano nach Altos fahren und ein Dach besichtigen, danach würden wir in Ita unser Auto abholen! Ein Kriminalist wird es heute begutachten und Fotos machen. Ich müsste alle Papiere des Wagens fotokopieren und beglaubigen lassen, auch den Titel und die Habilitacion! (Wie könnte es auch anders sein!) Ich bereite alles vor und um 10.30 Uhr fahren wir los. Kurz vor Mittag sind wir da, treffen unseren Notar, lassen die Papiere beglaubigen und fahren ins Büro des Staatsanwalts. Er wird die Papiere begutachten und danach die "Entlassungspapiere" unterschreiben!--- Glaubste!--- Der war gar nicht mehr da! Wir müssten morgen nochmals kommen. Ohne Entlassungsschein kein Auto! Shit, wir wollten am Dienstag, also Morgen, mit Karola und Georg nach Asuncion, um Autos anzusehen! Dann überbringe ich ihnen halt die Hiobsbotschaft per Telefon! Da ruft eine Schwester des Verunfallten an und sagt, ihre Brüder seien Trottel und sie würden natürlich die Anzeige zurückziehen! Das ist aber nicht möglich, die Entscheidung darüber liegt wiederum beim Staatsanwalt. Dann fahre sie jetzt gleich zur Polizei und frage nach, was sie da noch tun könne, um aus der Sache rauszukommen!  Wir verabschieden uns vom Notar und fahren nach Saldivar, um Idefix abzuholen. Dem geht es gut, hat die ganze Zeit mit den andern Hunden gespielt und sich ein roterdiges Fell eingehandelt beim Löcher graben. Da ruft wohl eine andere  Schwester an und bittet uns, doch ins Spital nach Itaugua zu ihrem Bruder zu kommen und ihr bei der Pflege zu helfen! Ich werde langsam böse, über soviel Unverfrorenheit und Frechheit! Carlos ruft dann einen Anwalt der Deutsch und Spanisch spricht an, der hat aber kein Auto und wohnt in Asuncion. Da ruft er seinen Freund Jorge Gini, ebenfalls Anwalt aus Piribebuy, an und bittet ihn, ins Spital zu kommen. Er ist sofort dazu bereit.
 Dieses Spital ist ja die Kloake Paraguays! In der einen Ecke streiten sich die Kakerlaken, in der andern fliesst Blut aus dem Papierkorb!! Die Patienten werden, mangels Rollstühlen, gleich mit dem Bett auf die Strasse zum Auto gefahren!! Jeder kann da ein und ausgehen, wie es ihm passt! Unter den Bäumen halten mindesten 20 verwilderte Hunde Generalversammlung ab!
"Carlos, Carlos!" Die Stimme kenn ich doch! Der Bruder hat uns gesehen!  Jetzt ist nur einer da! Jorge und Carlos sprechen mit ihm. Carlos sagt, er wolle die 500000 G haben. Ich sage, er kriegt gar nichts, ich will zuerst den Arzt befragen über den Zustand des Verunfallten. Wir gehen zum Arzt, der sagt, der Mann habe 3 gebrochene Rippen, Prellungen, aus der Nase geblutet, eine Halskrause verpasst bekommen und könne Morgen wohl schon nach Hause! Über den Alkoholgehalt in seinem Blut weiss er nicht Bescheid, das habe ein anderer Arzt gemacht, dessen Bericht er nicht einsehen könne. Also, alles nur halb so schlimm, wie vermutet. ( Ich bin allerdings nicht so überzeugt von den Aussagen des Arztes).
 Die Halskrause habe schon 150000 G gekostet, jammert der Bruder. Ich weiss, ich muss dem kein Geld geben, aber diese Leute sind mausarm! Ich sage, die halbe Million kann er sich abschminken, das war gestern! Heute bin ich bereit 400000 G zu geben! Mehr auf KEINEN Fall!  (ca. 84.-CHF )  Er ist sofort bereit, alles zu unterschreiben und das Geld zu nehmen! Ja , er bedankt sich noch bei uns, ich wünsche seinem Bruder baldige Genesung, und wir verlassen das ungastliche Krankenhaus!
Wir werden dann von Peter M. und Thomas drauf aufmerksam gemacht, dass wir ja eine Vollkaskoversicherung für unser Auto abgeschlossen hätten bei MAPFRE, mit Personen- und Rechtschutz und allem Drum und Dran, die hätten wir sofort informieren müssen, die hätten alles für uns erledigt! Morgen fahren wir hin, heute haben wir sie informiert!---- Wie wird das wohl weitergehen??-----
Morgen wissen wir mehr!

Montag, 13. August 2012

0,00 ( 1. Tag )

Es ist jetzt genau 2.45 Uhr in der Nacht, wir sind eben nach Hause gekommen, und ich muss das gleich niederschreiben!

Silvia und Fritz

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Roco und Idefix
Eigentlich war heute ein schöner Tag, der mit Sonne und Wind begonnen hat. Wir sind eingeladen in Saldivar  bei Fritz und Silvia, die beide letzte Woche Geburtstag feiern konnten und beide meinen Jahrgang haben. Das Essen ist lecker, Asado, mit Sopa Paraguaya und köstlichen Salaten, sogar Mandioca hat nicht gefehlt! Und erst die Nachspeise!! 4 kg Torte aus der Libreria! Supersüss aber auch supergut! Wir trinken Cola, die Männer Bier und unterhalten uns bestens. Idefix freundet sich mit Rocco, dem ganz jungen Spanielbub von Thomas, an. Die beiden Hunde toben den ganzen Tag miteinander spielend herum.
So gegen 17.00 Uhr verabschieden wir uns von unseren Gastgebern und machen uns auf den Nachhauseweg. Ich denke, dass Peter über Capiata nach Sanber fährt, bin aber nicht erstaunt, weil ich ja weiss, dass er diese Strecke hasst, als er den Weg über Ita einschlägt. Es gibt nichts Schlimmeres als nachts auf Paraguays Strassen unterwegs zu sein! Die Strassenlampen blenden oder sind gar nicht da, Autos ohne Licht, ja sogar Busse, Motorradfahrer, die man kaum erkennen kann, streunende Hunde und Menschen, die die Strasse überqueren und jede Art von Gefährt, mit oder ohne Ochsen vorne dran, die auch auf der falschen Seite anzutreffen sind. Heillos gefährlich, weil meistens ohne jede Art von Beleuchtung unterwegs! Vom Missachten jeder Verkehrsregel, die es tatsächlich auch in Paraguay gibt, ganz abgesehen!
Kurz nach der Ankunft in Ita fällt mir auf, dass viele Autos am Strassenrand stehen und auch viele Menschen zu Fuss unterwegs sind. Das hat wohl mit dem Fussballspiel am Nachmittag zu tun. Die Paraguayos sind grosse Fussballfans, alle!-----Plötzlich, eine dunkle Gestalt rennt von links über die Ruta, Blick nur nach links und schon knallts! Peter hält sofort an, Warnblinker ein! Wir steigen aus, sehen den Mann wie tot auf dem Bauch liegen, Blut aus der Nase. Sofort sind wir umringt von vielen Menschen, die uns berühren und sagen "Tranquillo, Señor, tranquillo Señora!" Sie schnattern auf uns ein, und ich frage Peter, ob ich Thomas anrufen soll!  Der hat einen Schock und sagt: "Ruf Carlos an!"  gut, ruf ich Carlos an, der sagt, er sei in einer halben Stunde da. Inzwischen kriegt Peter, der am Wagen lehnt und schlottert, ein Glas Wasser von einer netten Dame überreicht. Gleichzeitig sage ich, jemand solle die Ambulancia rufen! Das hat aber wohl schon jemand erledigt, denn die kommen sehr schnell und packen den Verletzten in ihren Wagen. Da sehe ich, dass er viel Blut verloren hat, aber ansprechbar ist. Weg ist er! Ins Spital Nacional von Itaugua wird er gefahren. Da kommt ein Polizist und fragt mich, ob ich ins Spital gehe und mich um das Opfer kümmern könnte! Ich tue so, als ob ich nichts verstehen würde und sage: " No entiendo, Senor, pero en media hora un amigo viene!"
Da sagt er, wir müssten auf die Wache, ob Peter fahren könne. Dieser gibt dem Polizisten den Schlüssel und schüttelt den Kopf! Schock! Der erste Unfall mit Personenschaden nach über 40 Jahren Fahrpraxis!
Eine Zeugin, Rebecca mit Namen, setzt sich gleich mit ins Auto und begleitet uns zur Comisaria. Hier wird erstmal umständlich ihre Aussage zu Papier gebracht, handschriftlich, versteht sich,  unsere Papiere werden kontrolliert und abgeschrieben! Fast gleichzeitig treffen Thomas mit Lili und Carlos ein. Carlos hat in weiser Voraussicht Thomas angerufen und ihn um Beistand für uns gebeten, da sein Weg doch kürzer sei von Saldivar, als seiner von San Bernardino! Wir sind froh! Carlos stellt sich als unser Übersetzer vor und will sofort ins Spital fahren, um nach dem Verletzten zu sehen. Ich gebe ihm 200000 G mit für eventuell benötigte Medikamente. In der Zwischenzeit wird alles auf-und abgeschrieben und wir warten. Carlos ruft an, zwei Brüder des Opfers würden herkommen. Die sind dann auch bald einmal da, Carlos kommt auch und die Verhandlungen über eine gütliche Einigung der Parteien kann beginnen. Dazu haben die Polizisten geraten!
(Bloss keine Anzeige, das wäre ja eine Menge Arbeit!) Zuerst wollen die , dass wir in einer Apotheke für den Verunfallten ein Konto eröffnen, damit er sich seine benötigten Medikamente abholen kann. ( Natürlich auch gleich die ganze Familie und auch noch das ganze Dorf dazu! Und das wohl ein Leben lang!!!!!) Nein, kommt nicht in Frage! Zuerst will ich wissen, wie es dem Mann geht und um welche Verletzungen es sich handelt. Carlos klärt mich auf, dass der stockbetrunken sei, dummes Zeug geplappert habe und versuchte, die Schwestern  zu betatschen! Ok, wer ist denn nun schuld? Alle Zeugen, auch die Polizei sagt, der Mann sei selber schuld!
  Peter geht inzwischen mit dem kleinen Idefix Gassi.
 Wenn kein Konto, dann drei oder besser noch vier Millionen Guaranies wollen die Brüder! Ich biete denen eine halbe Million an, aus Goodwill, und bitte Carlos, denen genau zu erklären, was auf die zukäme, wenn sie im Fall einer Gerichtsverhandlung den Kürzeren ziehen und unsere gesamten Kosten übernehmen müssten!  Er tut dies sehr eindringlich, die beiden Brüder beraten dann auch und sind einverstanden. Jetzt wird ein Notar gerufen, der das nötige Dokument ausfertigt. Alles ist vorbereitet, da weigern sich die beiden Brüder, zu unterschreiben! Sie wollen doch lieber eine Anzeige machen! Nun ist noch zu sagen, dass der Zufall es wollte und der Notar der Pate von Lilis Nichte ist. Also muss Peter einen Alkoholtest machen! Dazu müssen wir, es ist mittlerweilen 22.00 Uhr, nach San Lorenzo fahren. Der Notar und ein Polizist begleiten uns! Peter hat drei halbe Gläser Bier mit Cola gemischt intus. Hier erlaubt das Gesetz 0,00 Promille! Aber in ganz Paraguay gibt es nur etwa 9!!!! Geräte für Alkoholtests! Röhrchen, blasen!!!! Jedenfalls der Test fällt gut für uns aus: 0,00 Promille! Nach so langer Zeit! Wir erreichen Ita um Mitternacht, die beiden Herren sind weg, haben Anzeige erstattet! Die Polizei konfisziert unser Auto. Morgen Mittag könnten wir es abholen! Thomas nimmt Idefix mit nach Hause, der Notar bietet uns seinen Beistand an für Morgen! Er bekommt 200000 G von mir, als Honorar! Carlos chauffiert uns nach Hause, wo wir um 02.15 Uhr ankommen.  Wir sinken ins Bett, deprimiert, verständnislos! Carlos sagte noch zu uns: "Wenn das meine Brüder wären, die würde ich erschlagen, diese Deppen! Die bringen ihren Bruder mit ihrer Geldgier noch in den Knast!"

Donnerstag, 9. August 2012

Rechnungen, Post und Bank

Wir haben jetzt unser Haus, da stehen ganz natürlich regelmässig monatliche Zahlungen an. Strom, Wasser, Internet und die Bewachungs- und Allgemeinstromgebühr unseres Condominio cerrado "Ayres de SanBer". Seit dem 1. Juni wohnen wir hier, also schon zwei Monate, aber noch nie haben wir eine Rechnung über 300000 G. erhalten für die Bewachung! Carlos hat schon ein paar Mal nachgefragt, wie das denn gehe, da hat man ihm gesagt, die Rechnung werde jeweils beim Eingang dem Wächter übergeben, der sie uns dann bringt. So, wir waren auf einer Versammlung der Eigentümer von unserer Wohnanlage in Asuncion. Da hat sich die Firma Raices beklagt, dass einige Grundbesitzer schon lange oder noch gar nie die monatlichen Gebühren bezahlt hätten. Kein Wunder, denke ich mir, wenn die nicht im Stande sind, Rechnungen und danach Quittungen auszustellen!! Jedenfalls haben wir bis heute, 9.8.2012 noch keine einzige Rechnung gesehen! Bin mal gespannt, ab wann das dann funktioniert! Da sind wir auch schon bei der Post! Wer nun denkt, das laufe so ab, wie in Europa, irrt sich gewaltig! Es gibt zwar fast in jeder Ortschaft eine officina de correos (Postbüro), die ist so 2 x 3 Meter gross, wenn man Glück hat ist jemand da, oder sitzt draussen beim Terere. Drinnen ist ein unmögliches Chaos von Stapeln und Fächern, kein Computer, vielleicht grad mal eine alte Schreibmaschine, ein paar Stempel, Stuhl und Tisch. Briefträger gibt es nicht, wenn man Post erwartet, geht man hin und fragt nach. Briefe und Pakete kann man selbstverständlich aufgeben, aber es ist gar nicht sicher, ob das auch alles ankommt!!! Somit werden also auch keine Rechnungen ausgetragen! Wie bezahlt man nun seine Rechnungen? "Du gehst in die Apotheke Farmafleiza, da kannst du alle Rechnungen bezahlen!" informiert mich Gudrun. "Die ist 24 Std. geöffnet, ist ein Familienbetrieb, sie haben drei Töchter, die jüngste spricht sogar Deutsch, ein kluges Mädchen! Irgendeiner ist immer da." Die Anderechnung (Strom) hat uns der Wächter schon ausgehändigt, vom Internet nehme ich einfach den Beleg mit, der mir bei dem Antrag von Tigo ausgestellt wurde. Ok, beim ersten Anlauf ist natürlich die Apotheke geschlossen, weil nur die kleine Tochter da ist. Sie bedient uns durchs Fenster, die Tür wird erst geöffnet, als der Vater kommt! Sie kann im Internet nachschauen, wieviel ich zu bezahlen habe, ausgemacht mit Tigo war ein monatlicher Betrag von 179000 G. Die Rechnung der Ande wird mit " Pagado" abgestempelt, von Tigo erhalte ich einen Beleg, den ich nächsten Monat wieder mitbringen muss! Dazu ist noch zu sagen, dass Tigo in Dollars rechnet, das heisst, je nach dem Dollarkurs fällt die Rechnung unterschiedlich aus. Diesmal waren es 161000 G. Wasserrechnung haben wir auch noch keine gesehen, also warten wir! Bin mal gespannt, wie das dann Ende Jahr mit der Liegenschaftssteuer geht, da muss ich wohl auf die Municipalidad und die dort direkt bezahlen.
Soviel zu Rechnungen bezahlen und Post in Paraguay.
Kommen wir nun zur Bank! Paraguay ist ein Drittweltland! Geldwäschegesetz, Schwarzgeld, Korruption!!!
Schon in der Schweiz hab ich mich im Internet schlau gemacht über Banken in Paraguay. Aufgefallen ist mir da, dass keine einzige namhafte Schweizerbank eine Niederlassung hat, weder CS noch UBS. Auch deutsche Banken sucht man vergebens. Die Sudameris (Abbeyfieldgruppe) hat einen tollen Internetauftritt, bietet auch Onlinebanking an! Interessant! Wenn man nun ein Haus besitzt, oder  Bauen will, braucht man jedes Wochenende eine bestimmte Summe, die man mit dem Baumeister ausgemacht hat, das können nicht selten über 10 Mio. G. sein. Geld ziehen am Automaten mit Kreditkarte oder EC-Direkt kostet immer Gebühren, und zudem kann man jeden Tag bloss 2x 1,5 Mio. ziehen pro Karte! Also ist es günstiger, man eröffnet ein Bankkonto!
Mit Carlos und Gudrun fahren wir nach Itaugua zur  neueröffneten Sudamerisfiliale! Wächter, bewaffnet, innen und aussen! Sicherheitskontrolle wie am Flughafen! Wir informieren uns über eine Kontoeröffnung.
Frau Armoa gibt uns gerne Auskunft und sogar ein Blatt mit allen benötigten Unterlagen. Wir gehen wieder nach Hause! Da wir noch keine Cedula (Aufenthaltsbewilligung) haben, aber schon ein Haus gekauft haben, brauchen wir den Titel, den haben wir aber noch nicht, also brauchen wir eine Constancia der Notarin, bei welcher wir den Kaufvertrag unterschrieben haben. Wir fahren nach Asuncion ( jeweils 2 Stunden Fahrt hin und zurück) und holen das bestellte Dokument ab. Was brauchen wir noch? Pässe, 2 bezahlte Rechnungen von Strom oder Wasser, Auszug vom Schweizer Bankkonto und Auskunft über das Geld, das darauf ist! Gottlob hab ich den Beleg von meiner ausbezahlten Pensionskasse dabei, aber nur in Deutsch, logisch!
Carlos hat ja inzwischen seinen offiziell beglaubigten Übersetzer für Deutsch und Spanisch gemacht ( auch das, ein unwahrscheinliches Hin und Her von Amt zu Amt, zu Uni und Palacio de Justicia, 4x waren wir mit ihm in Asu dafür, die vielen anderen Male war er alleine dort)!!!!!!!!
 Er übersetzt den Beleg! Als wir alles beisammen hatten, fuhren wir wieder zur Bank! Herr Torre fertigt den Antrag zur Eröffnung eines Kontos bei der Banco Sudameris an. Mann, so viele Unterschriften haben Peter und ich noch NIE im Leben leisten müssen! Er ist nett, der Herr Torre, erklärt mir sogar schon, wie bei ihnen Onlinebanking funktioniert. Ein 15 stelliges Passwort mit Buchstaben und Zahlen, das ich der Bank bekannt gebe. Beim einloggen werde ich dann nach bestimmten Buchstaben des Passwortes gefragt, ok, leuchtet mir ein! Gut, zur Eröffnung des Kontos muss ich 1,5 Mio Guaranies einzahlen, sofort. Aber der Hauptsitz der Sudameris in Asuncion muss das neue Konto erst prüfen und bestätigen. Das dauert so ungefähr 5 Tage, wir sollen nach dieser Frist entweder anrufen oder herkommen. Das wars dann. Carlos geht zur Kasse und bezahlt die 1,5 Mio. Guaranies ein, kriegt den vom Kassier abgestempelten und unterschriebenen Beleg! Ich nehme ihn zu meinen Akten, ohne nachzusehen. Gut, wir verabschieden uns von dem freundlichen Herrn Torre und stehen draussen beim Auto, eine Zigarette rauchend und beratend, wo wir denn nun Mittagessen wollen. Peter geht noch kurz mit Cora spazieren ( da war sie noch bei uns) und gibt ihr Wasser. Wir stehen immer noch bei der Bank! Da klingelt plötzlich das Telefon von Carlos! " Ich muss nochmal kurz rein, da stimmt was mit dem Beleg nicht!" sagt er und geht mit dem Beleg in die Bank! Strahlend und lausbubenhaft grinsend kommt er eine Viertelstunde später wieder! "Mann, das hättet ihr jetzt sehen sollen, der Kassier war kreidebleich im Stuhl versunken, hinter ihm der Direktor der Bank, zitternd und schwitzend!" Was war denn geschehen? Hat der Kassier doch auf dem Beleg Dollars!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! und nicht Guaranies geschrieben, abgestempelt und unterschrieben, also rechtskräftig und gültig!! ---Da waren wir also für eine halbe Stunde Dollarmillionäre und habens nicht gewusst!!---Da wir ehrliche Schweizer sind, haben wir den Beleg ändern lassen und so wohl dem Kassier und dem Direktor den Job gerettet!
Nun geht die Story weiter! Nach 5 Tagen gehen wir zur Bank und wollen die Karte, wie versprochen abholen. Der zuständige Mensch im Hauptsitz sei in den Ferien, heisst es! Mañana, vielleicht nächste Woche, wir sollen wieder anrufen! Peter wird wütend, das ist ein Fehler, auch wenn die nichts verstehen, so darf man sich hier nicht aufführen, man muss "schleimen", bis man hat , was man will! Wir fahren nach Hause!
Jede Woche ruft Carlos an und fragt nach, immer ist es noch nicht fertig!
Wir bauen weiter, und ich lasse mir von unserem Sohn halt die benötigte Geldmenge 2 x via Western Union auszahlen! Das ist aber teuer 4,7% Gebühren! Ich überweise ihm jeweils das benötigte Geld von der BEKB Online auf sein Postkonto, er sendet es auch online an Western Union weiter, das heisst, wir bleiben wach bis nachts um zwei und sind über Skype mit ihm in Kontakt, falls er noch Fragen hat. Am nächsten Tag können wir in Caacupe die Millionen abholen mit mulmigem Gefühl im Magen. Hier in Paraguay sind schon oft Leute für viel weniger Geld umgebracht worden! Ja man hat nicht mal ein Kuvert zur Verfügung, einmal wird das Geld, in eine leere Packung Computerpapier eingewickelt, oben über die Glastrennwand geschoben, beim zweiten Mal wird aus Papier und Bostich eine Tüte fabriziert! Oh Mann, wie hinterwäldlerisch!
Einen Monat später nehmen mich Gudrun und Carlos beiseite und erklären mir, warum das mit dem Konto nicht klappt. Sie haben Angst, dass Peter wieder ausflippt. Da Carlos noch keinen Stempel und keine eingetragene Nummer als beglaubigter Übersetzer hat, will die Bank, dass die Schweizer Botschaft den Wisch von meiner Pensionskasse beglaubigt! So ein Scheiss!! Die Botschaft macht das nicht, wie soll sie auch, das geht die nichts an und sie wissen ja nicht, ob da alles seine Richtigkeit hat! Zudem hat der Bundesrat beschlossen, die Botschaft in Paraguay zu schliessen und die Geschäfte nach Buenos Aires zu verlegen! Danke, liebe Schweiz!
Fazit: Wieder einen Monat später fahren wir mit Carlos nach Asu auf den Hauptsitz der Sudameris, verlangen all unsere Unterlagen und die 1,5 Mio. G zurück. Kein Konto! Nicht bei der Sudameris!
Wenn wir die Cedula haben, werden wir zur Atlasbank gehen und das ganze Prozedere wiederholen.
Wir haben einen anderen Weg gefunden, welchen sei hier nicht verraten!

Dienstag, 7. August 2012

Bauarbeiten

Schon ist mir wieder die Zeit davon gelaufen. Unheimlich wie schnell sie hier vergeht! Daniel, mein Sohn, hat sich schon beschwert, dass meine Mam nichts zu lesen hätte, wenn ich nicht endlich wieder einen Eintrag in meinem Blog schreiben würde! Ihr denkt jetzt sicher, uns sei es hier langweilig, wir hätten ja den Rest unseres Lebens Ferien! Gerade das Gegenteil ist der Fall, kaum hat die Woche begonnen, ist sie auch schon wieder gelaufen! Zum Glück machen die gröberen Arbeiten, wie Platten legen, Mauer hochziehen und Swimmingpool bauen, die fleissigen Arbeiter von unserem Baumeister Mariano Soto. Wir sind mit kleineren Änderungen im Innenbereich und der Suche nach passenden Möbeln beschäftigt. Sehr gerne hätte ich das Gästezimmer mit Bambusmöbeln ausgestattet, aber trotz intensiver Suche haben wir "nur" Muebles de mimbre (Rattan und so eine Art Peddigrohr) und natürlich paraguayische Schreinerarbeit gefunden. An unseren Schiebefenstern in den Schlafräumen hab ich zur Verdunkelung echt paraguayische Bambusrollos anfertigen lassen bei Walter, einem einheimischen Handwerker an der Strasse nach Luque. Meistens muss man die Hälfte des ausgemachten Preises gleich bei der Bestellung bezahlen, den Rest bei Lieferung oder Abholung. Das ist auch beim Bauen so. Die Arbeiter werden wöchentlich von ihrem Arbeitgeber bezahlt, und das in Bar auf die Hand. Deshalb kann man nie sicher sein, ob nächste Woche die gleichen Leute wieder da sind. Gewerkschaften gibt es hier noch nicht, aber einen festgelegten Mindestlohn von 1,6 Mio Guaranies ( 330.-CHF). Es wird auch noch genauso gearbeitet, wie bei uns vor 70 oder mehr Jahren, alles Handarbeit mit unzureichenden Werkzeugen! Was mich dann aber immer wieder erstaunt, die jüngeren Männer haben doch tatsächlich einen MP3-Player dabei mit Kopfhörer!!! Irgendwie passt da was nicht ganz zusammen! Hat doch auch JEDER mindestens ein cellular (Handy) dauernd griffbereit. Gearbeitet wird von morgens 7.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit mehreren halbstündigen Tererepausen. Ist aber verständlich, wenn man bedenkt, dass die trotz Schubkarre (verrostet) die grössten Steinblöcke von Hand herumtragen! Links bei der Treppe zum Pool mussten die Steine nochmals ausgegraben werden, weil da offensichtlich eine Vertiefung war, die wir erst bemerkten, als Peter den Rand vom Pool abspritzte und sich eine Pfütze bildete, die nirgends abfliessen konnte. Ohne zu murren wurde das geändert. Mir taten die Arbeiter leid, das ist eine Heidenarbeit, aber der Denguegefahr wegen ist das natürlich besser. Die Denguemücke legt nämlich ihre Eier in stehende Kleinstgewässer, in Untertöpfe von Blumenkisten, in liegengelassene Petflaschen oder sogar in alte Autoreifen ab, wo sie sich in kürzester Zeit zu fieberübertragenden Ungeheuern entwickeln.
 Ich bin jeden Tag überrascht, wie gut sich Peter mit den Arbeitern versteht, ohne auch nur ein Wort Yopara zu sprechen. Er begrüsst sie morgens mit Handschlag, bringt ihnen Eis für den Tererekrug und leiht ihnen seine heissgeliebten Werkzeuge aus. Hier ist es üblich, dass Mann sich die Hand gibt und Frauen geflissentlich "übersehen" werden, ausser man ist befreundet.
Yopara heisst hier der Mischmasch aus Castellano und Guarani. Wenn ich jeweils den Gesprächen der Arbeiter lausche, fühle ich mich nach China versetzt, genauso ein unverständliches Geschnatter ist mir da begegnet. Es heisst, die hier lebenden Asiaten, vorwiegend Koreaner und Japaner, würden innert kürzester Zeit Guarani sprechen. Für uns Europäer ist das schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber nichts ist unmöglich!
Nächsten Freitag werden wir für die Arbeiter ein Asado ( Barbecue) machen. Sie grillieren ihr Fleisch selber, wir bezahlen es und stellen Getränke und Beilagen bereit. Zudem sind wir am Sonntag zur Geburtstagsfeier von Fritz und Silvia eingeladen. Für Fritz werde ich.............oh nein, nichts verraten, Silvia liest meinen Blog doch auch!! Also, dann bis Montag!


                                           HAPPY BIRTHDAY!  FRITZ UND SILVIA!!


..die Arbeit beginnt...
...es wird ein Pool.....
..schon mal Probesitzen.....
...innen schon fast fertig....
....schlichtes Rhombenmuster auf dem Poolboden...

...wie wärs mit Wasserfall?...


..2 Spezialisten gehn ans Werk......
...fertig......
..Wasser per LKW  10 x fahren mit 5000 l.....
..Poolpremiere....
..Señor Haudenschild und Sohn Ronaldo sorgen für Licht, Strom und Pumpe...
Sein Urgrossvater wanderte aus nach Argentinien, sein Grossvater nach Paraguay, wie man unschwer merkt kamen seine Vorfahren aus der Schweiz, leider spricht er kein Deutsch mehr.
..Wasserfall - und Poolbeleuchtung....

..es geht weiter mit dem Boden um den Pool...

..mühsame Handarbeit ohne Wasserwaage....
..Idefix hilft fleissig mit.....
..das Wasser ist ihm nicht geheuer...
....immer fröhlich und ohne Schuhe wird gearbeitet...
Hector, Peter`s Spanischlehrer...



Stand heute: 8.8.2012



Buenas noches!