Donnerstag, 18. Oktober 2012

Bei den Mennoniten km 81



Die Geschichte der Mennoniten beginnt mit der Täuferbewegung, die um 1525 in Zürich im Umfeld der Schweizer Reformation entstand. In der Folge breitete sich diese Bewegung aus und auch in Süddeutschland entstanden erste Täufergemeinden. Die Täufer forderten ein Leben in der Nachfolge Jesu und sahen − wie die Reformatoren Luther und Zwingli − die Bibel als entscheidende Quelle des christlichen Glaubens. Sie übten Kritik am Zustand der etablierten Kirche und solidarisierten sich beispielsweise mit den Forderungen der aufständischen Bauern nach eigener Pfarrerwahl.[1] Anders als Luther und Zwingli kamen sie jedoch zu der Erkenntnis, dass die Taufe ausschließlich dann praktiziert werden sollte, wenn die zu Taufenden sich bewusst für den Glauben entscheiden (Gläubigentaufe). Dies lehnten sowohl die Katholische Kirche als auch die lutherischen und reformierten Reformatoren ab, die weiter an derKindertaufe festhielten. Sowohl die Regierenden als auch die großen Kirchen sahen in den Täufern eine Gefahr für die Autorität von Staat und Kirche. So setzte bald eine umfassende Verfolgung der noch jungen Bewegung ein, die auch von lutherischer und reformierter Seite unterstützt wurde. Zwingli forderte den Rat der Stadt Zürich beispielsweise auf, die Täufer mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auszurotten. Luther sah in den Täufern Rottengeister und Ketzer und riet dazu, sie unverhört und unverantwortet abzuurteilen.[2]
Die Täuferbewegung selbst war schon in ihren ersten Jahren eine pluraristische Bewegung, die aus mehreren Richtungen bestand. Neben den stärker biblizistisch-pazifistisch orientierten Schweizer Täufern, entwickelten sich auch die zum Teil noch von Thomas Müntzer und vom christlichen Spiritualismus geprägten Oberdeutschen Täufer und auch kommunitäre Gruppen wie die Hutterer. Unter dem Eindruck der schon begonnenden Täuferverfolgung kamen im Februar 1527 südwestdeutsche und schweizerische Täufer zusammen und beschlossen die Schleitheimer Artikel, die entscheidende Prinzipien wie die Gewaltfreiheit oder das Modell einer Freikirche außerhalb staatlicher Strukturen zusammenfasste. Im August desselben Jahres fand auch eine größere Täufersynode in Augsburg statt. Viele der in Augsburg zusammengekommenden Täufer wurden später wegen ihres Glaubens ermordet, weswegen die Synode bis heute als Augsburger Märtyrersynode bekannt ist. Im Jahr 1529 wurde schließlich das Wiedertäufermandatbeschlossen, das reichsweit die Todesstrafe für die Täufer festsetzte.
Mit Melchior Hofmann verbreiteten sich die Ideen der reformatorischen Täuferbewegung auch in Norddeutschland und in den Niederlanden, wo sie zum Teil das Erbe der vor-reformatorischen Sakramentarier übernahmen. Ein Teil derniederländisch-norddeutschen Täuferbewegung radikalisierte sich jedoch unter dem Eindruck zunehmender Verfolgung und apokalyptischer Vorstellungen, was mit zu den Ereignissen in Münster führte. Andere wie der 1536 zu den Täufern konvertierte Theologe Menno Simons betonten das Prinzip christlicher Gewaltfreiheit. Nach dem Sturz der militanten Täufer in Münster sammelte Simons schließlich große Teile der niederländisch-norddeutschen Täuferbewegung und formulierte ausgehend von der Bergpredigt eine bewusst pazifistische Theologie, wie sie auch schon in den Schleitheimer Artikeln formuliert wurde. Simons gewann großen Einfluss innerhalb der norddeutsch-niederländischen Gemeinden, so dass sie auch als Mennoniten benannt wurden. Schließlich wurde der Name auch von Täufergemeinden des schweizerisch-süddeutsch-französischen Raumes verwendet. Der neue Name bot auch einen gewissen Schutz, denn auf ihn stand formell keine Todesstrafe [

Mennonitenkrankenhaus erbaut 1951

Nachdem ich nun schon fast 20 Jahre ohne Arztbesuch ausgekommen bin, mit Ausnahme vom Augenarzt, den ich, beruflich bedingt,  des öfteren konsultieren musste, fand ich es an der Zeit, mich mal  gründlichen untersuchen zu lassen.
 "Wir fahren nach Itacurubi zu den Mennoniten und lassen uns von einem deutschsprechenden Arzt untersuchen! Da kannst du dann auch gleich ein Blutbild machen lassen, das brauchst du ja für deinen Eingriff beim Zahnarzt!" sagte Gudrun zu Peter, meinem Mann. Er hat sich entschlossen, 6 Implantate einsetzten zu lassen und sein oberes Gebiss zu erneuern.
Am Montag Morgen gegen 11 Uhr fahren wir los auf der Ruta 2 immer gegen Osten. Bis Itacurubi sind es ungefähr 40 Kilometer. Ausnahmsweise ist alles gut beschildert und wir finden ohne Probleme hin. Eine gut gepflegte Strasse, nicht asphaltiert, führt uns 2 Kilometer weg von der Ruta in die "Wallachei", gleichgesezt mit "Wildnis". So nennt man hier die Ortschaften abseits der Rutas. Wir parken unter Mangobäumen und sind sogleich umgeben von  Frieden und  göttlicher Ruhe. Wer hätte das gedacht. Hier ist alles sehr sauber und gepflegt, keine Hast und keine Eile. Sogar die Vögel sind so zutraulich, sie fressen uns die Brosamen fast aus der Hand. Zuerst melden wir uns an der Recepcion bei Frau Schröder an. Peter und ich kriegen kleine grüne Kärtchen mit unseren Personalien und einer Nummer drauf. Von Hand ausgefüllt, versteht sich. Es wird auch gleich eine Karteikarte angefertigt mit derselben Nummer. 35000 G. , pro Person, wäre das dann, bitte schön!  Wir könnten uns in den Warteraum begeben und warten, bis wir aufgerufen würden. Gudrun sagt, das dauere jetzt einen Moment, deshalb gehen wir zum Kiosk und kaufen uns ein Wasser und ein Stück selbstgebackenen Kuchen. Köstlich!  Das Krankenhaus besteht aus mehreren Gebäuden, alle schön angeschrieben. Rings um den Innenhof ist eine Laube angelegt mit den einzelnen Räumen für die Untersuchungen. Wir setzten uns in die luftige Laube, betrachten die Anlage und schauen den Frauen vom Reinigungsdienst zu, die emsig kehren und fegen. Mein Name wird aufgerufen, ich begebe mich zu der jungen Dame. Zuerst muss ich auf die Waage stehen, die Grösse wird gemessen, ebenso der Blutdruck, danach werde ich sehr sanft gestochen zur Blutentnahme. "Danke, das wars fürs Erste. Gehen Sie bitte zur Recepcion!" Alle kommen der Reihe nach dran. An der Recepcion bezahle ich nochmals 100000 G. für die Blutuntersuchung im hauseigenen Labor. Etwas später erscheint der Arzt, Herr Dr. Wilhelm Schröder, ein sympathischer Herr Ende fünfzig. Er begleitet mich in sein Sprechzimmer, bietet mir einen Platz an und unterhält sich angeregt mit mir über meine Gesundheit und meine Familie. Er ist der ideale Hausarzt, wie man ihn von früher kennt. Er nimmt sich Zeit, hört zu, ein Psychologe! Wenn auch die Infrastruktur nicht so ist, wie in Europa, gehören doch die Mennonitenärzte zu den Besten der Welt. Sie sind führend in der Erforschung der Kinderlosigkeit, was natürlich mit ihrer Religion zusammenhängt. Bei den Mennoniten ist eine kinderlose Ehe eine ungültige Ehe. Wenn Betzeit ist, wird die Behandlung für ca.20 Minuten unterbrochen, und jemand kommt und liest den Wartenden aus der Bibel vor. Man ist aber nicht verpflichtet, zuzuhören und da zubleiben. 
Das Resultat von dem Bluttest ist ausgewertet: Bin zu schwer, sollte Sport treiben, Cholesterinwerte zu hoch! Ich werde sogleich mit einem Rezept zur Ernährungsberaterin geschickt. Es ist die Dame von der Recepcion und zugleich Dr. Schröders Ehefrau. Sie erzählt mir alles über die Cholesterindiät und gibt mir ein Merkblatt mit. Natürlich finde ich auch im Internet alles über zu hohe Cholesterinwerte. Vielen Dank. Um die Ecke ist gleich die Farmacia, hier erhalten wir von drei hübschen Damen unsere Medikamente. Ich bekomme meine Pillen ,Torva 20, Atorvastatine 20 mg, 30 Stück, zur Senkung des Cholesterins und auch gleich noch für alle je 10 Pillen Albendazole. Das wird Europäern empfohlen, als jährliche Parasitenkur. Es erinnert mich stark an meine Kindheit, als unsere Mutter uns Kindern auch solche "Wurmtabletten" gleich löffelweise gegeben hat. Das liegt so 50 Jahre zurück! 
Für die Medikamente bezahle ich  um die 20000 G, also ca. 4.- Fr. !!!!!! Alle sind wir zufrieden und nehmen den Heimweg unter die Räder. Wir werden uns jetzt jedes Jahr in diesem Hospital untersuchen lassen!


alles ist sauber und gepflegt....

die Umgebung mit Liebe gestaltet...

Alonso

Alonso vorn und Kardinal

Nest von Alonso

Mittwoch, 10. Oktober 2012

..noch mehr....

Ursi erlebt die Fliegenplage..

möchte am liebsten hier bleiben...

in Saldivar mit Blaustirnamazone...


transport nach Vorschrift der policia nacional...

leider hat Ursi sie nicht kennengelernt....

Baum wird geschnitten...

Abendstimmung...

Idefix..sie möchte ihn gerne mitnehmen....

Strommast à la Paraguay...

begeistert von Paraguays Strassen...

sie raucht "Taschenlampen"...

voll in Fahrt...

Lieblingsspeise von Ursi, TORTEN!

Indianermarkt in Asuncion

Platz ist gebucht...

Adios, Ursi, grüss mir die Schweiz!

Ferienimpressionen....

Itaipu zweitgrösstes Wasserkraftwerk der Welt



Yguazuwasserfälle





im Pool bei uns

Vollmond "Der läuft ja in der andern Richtung, als bei uns!!!!"





Heliflug über die Wasserfälle


Waran

4 Brujas  




Carlos wird 33 Jahre alt