Donnerstag, 6. Februar 2014

Endlich....

Endlich ist wieder einmal etwas aus Paraguay zu lesen, werdet ihr denken.  Ich muss sagen, es war mir gar nicht zum Schreiben zu Mute. Viel zu heiss in unseren Breitengraden! Sommer mit über 40°! Dann musste ich mich um meinen Garten kümmern. Den Gärtner hab ich gleich an seinem ersten Arbeitstag gefeuert. Als wir nach unserem Besuch in der Schweiz in San Bernardino eintrafen, legten wir uns natürlich gleich ins Bett, war es doch gegen halb Vier Uhr morgens. Doch am nächsten Morgen  sahen wir sogleich, dass die Klagen von Gudrun und Carlos über unseren Gärtner nicht unbegründet waren. Der Pool machte punkto Farbe dem Rasen Konkurrenz, also grün und voller Algen, der Kaktusgarten erstickte fast im Unkraut und der Rasen war vertrocknet. Vor drei Tagen war Javier das letzte Mal da, also hätte alles in Ordnung sein müssen, da er aber lieber Tererepausen macht und unserer Lili sagt, sie arbeite nicht richtig, hatte ich die Nase voll. Er solle sich einen anderen Job suchen, ich würde einen verantwortungsvollen Gärtner brauchen, erklärte ich ihm.
 Gut, muss der Peter wieder schwitzen und ich eben auch. Das tun wir, aber sehr tranquilo.
 Mein Chinakohl ist hoch gewachsen, hat keine Köpfe gebildet, da haben wir ihn als Salat gegessen. Aus der Schweiz habe ich viele Samen mitgebracht, da sind die gelben Butterbohnen gleich in der Erde gelandet. Mal sehen, ob der Zeitpunkt richtig ist. Christian hat gemeint, jetzt sei nicht die Zeit zum Pflanzen, es sei viel zu heiss, ich würde nichts ernten können. Von meiner Freundin, Rita, habe ich ein Blatt ihrer Kaktee mitbekommen, die müsse ich einpflanzen. Das hab ich auch gemacht und siehe da, kaum eine Woche später guckten schon ein paar neue Blätter hervor.



Kaktus von Rita aus der Schweiz

Gerade am letzten Wochenende trifft mich fast der Schlag, als ich im Vorratsraum eine Dose Pfirsiche holen will. Ja zum Abendessen war Fondue angesagt bei Sommerlads, da liebe ich Früchte als Beilage. Ich öffne die Tür, da seh ich was schwänzeln...................huch............eine Schlange! "Peter", der liegt gerade in der Hängematte, "...........schnell komm her, eine Schlange!" schreie ich. Er kommt, nimmt den Besen, weil gerade nichts anderes zur Hand ist und schlägt auf die Schlange ein, bis der Kopf zertrümmert ist. Geschafft, das Vieh ist tot. Bloss gut, dass Idefix am schlafen war und davon nichts mitgekriegt hat. Ich mach mich schlau im Internet und finde heraus, dass das eine Grasschlange sein muss, giftig und angriffslustig. Nicht sehr lang, 1,2 m,  mit einem Durchmesser von ca. 2 cm  und dem Aussehen von einem Gartenschlauch.
Meine Lieben in der Schweiz, wir wohnen jetzt schon 2 Jahre hier in San Bernardino und das ist erst die zweite Schlange, die uns in unmittelbarer Nähe begegnet. Also habt keine Angst und kommt uns trotzdem besuchen!!

Philodryas patagoniensis

..wie ein Gartenschlauch!



1 Kommentar:

  1. Dies ist der erste Blog aus Paraguay, den ich fast vollständig verschlungen habe - gut gemacht, Glückwunsch! Besonders gut, weil informativ, finde ich die vielen, vielen Details. Die werden uns sicher helfen, wenn es bei uns soweit ist...
    LG Marion

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