Mittwoch, 24. April 2013

Arbeitssicherheit

Die erste Etappe unseres Daches ist fast abgeschlossen. Das heisst, die Wände in den hinteren Zimmern müssten noch gestrichen  und die beschädigten Bodenplatten ausgetauscht werden. Da aber oben zum Gang noch eine Lücke klafft, kann ich vergessen, dass nun die Möbel und der ganze Krempel in die "fertigen" Zimmer geschafft werden können. Auch die Türrahmen sind cupiibefallen und müssen durch neue ersetzt werden. Unser Bett bleibt somit im Wohnzimmer vorne, da nun unser Schlafzimmer an der Reihe ist. Zum Glück können wir wenigstens das Gästebad benutzen. Fleissig reissen die Arbeiter die Dachziegel, den Mörtel, die Membrane und das Unterdach herunter. Sie schnattern dazu und lachen.....da....ein Steinregen fällt plötzlich auf meine Küchenmöbel!! "Nein, halt, so geht das nicht!!! Die demolieren meine ganze Kücheneinrichtung!" sage ich zu Peter. Wir hatten ausgemacht, dass erst der Schlafbereich fertig gestellt werden solle, und erst danach der Wohnbereich mit der Küche. Ich sage Mariano, dass das nicht so weitergehen könne, da müsste erst ein provisorisches Zwischendach zum Schutz meiner Küche errichtet werden. Er organisiert sofort ein paar Sperrholzplatten, die den Küchenbereich auch ziemlich gut abdecken. Da kann es ja weitergehen.

..vorher....

....nachher....
Sie sind fleissig, unsere Arbeiter! Doch, als ich einmal einen Tag beim Zahnarzt war, erzählte mir Peter, dass einer unserer Arbeiter, Alfredo, Unfall gemacht habe. Er hat nicht bemerkt, wie es geschehen ist, jedenfalls hatte Alfredo plötzlich eine grosse, klaffende Wunde am Bein. Peter hat sie dann desinfiziert, Wundheilsalbe draufgemacht und notdürftig, mangels Verbandmaterial, mit einem seiner Unterhemden verbunden. In die Urgencia konnte er ja nicht, da ich mit dem Auto unterwegs war. Am nächsten Tag wollte ich die Wunde sehen. Ja, sieht gut aus, keinerlei Rötungen an den Wundrändern. Nochmals Salbe drauf und neu verbinden, diesmal richtig. Jeden Tag frage ich Alfredo nach dem Befinden seines Beines, die Salbe durfte er dann behalten, damit er übers Wochenende selber verbinden kann. " Muy bien, Señora, muchas gracias!" seine tägliche Antwort.
Von nun an bemüht er sich, immer alles schön sauber zu machen und auch unsere Bodenplatten abzudecken, damit nicht noch mehr zerschlagen werden.
Unsere SUVA in der Schweiz ( Schweizerische Unfall VersicherungsAnstalt für Betriebe, für meine "ausserschweizerische" Lesergemeinde) hätte ihre helle Freude an der Arbeitsweise hier in Paraguay.
Da werden Lampen abmontiert, das Kabel hängt von der Decke, ohne den Strom abzuschalten und ohne das Kabelende zu isolieren. Mangels eines Steckers werden die Kabel direkt in die Löcher der Steckdose gesteckt....und... und...und

"Stecker"a la PY...


..mit nackten Füssen klettert man auf dem Dach herum....

...!!!!...

..mein Schlafzimmer...ui ui ui.....

Strommast nach Art von Paraguay!

..hoch oben auf dem Dach....

Gerüst

Nach all den gefährlichen Sachen schreitet aber unser neues Dach voran. Ich hab auch schon jemanden gefunden, der unsere alten Ziegel gut gebrauchen kann. Ein Kinderheim in Piribebuy, aber davon ein anderes Mal.
Noch was für meine Freundinnen zu Hause: Peter ist gerade auf dem Nachbargrundstück und beobachtet, wie der Ziegelhaufen wächst, als er plötzlich laut sagt:" Bring mal schnell die Kamera, das muss ich knipsen!"

Oh......meine 2. Schlange....1.3m......

..ist die nun giftig, oder doch nicht?...
Ich frage gleich Alfredo, ob die Schlange giftig sei: "Siiiii, señora, muy peligroso!" Ja klar, für die Einheimischen sind alle Schlangen  hochgefährlich, und jede wird gleich totgeschlagen. Diese hier wird von Peter gerettet. Ich glaube nicht, dass die giftig ist, da bei ihr das rot auf schwarz trifft und nicht, wie bei der hochgiftigen, texanischen Korallenotter rot auf weiss.
Nun aber zum Schluss noch ein wunderschönes Bild von einem Kolibri, wie sie bei mir um die Santa Rita Blüten schwirren. (Bougainvilleas)












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