Nach einer halben Stunde fragt sie nach dem Befinden, ob sich etwas verändert hätte. Peter döst stöhnend vor sich hin, schwitzt nicht mehr so fest, aber sonst, alles wie gehabt. Dann könne ich warten bis der Morgen anbreche, aber dann sofort zum Arzt! Ich halte Wache und schreibe in der Zwischenzeit Thomas eine SMS, dass er am Morgen mit mir und Peter einen Arzt aufsuchen müsse. Ich schreibe auch Gudrun, meiner Freundin in San Bernardino eine SMS und sage unser Rendezvous ab. Sofort kommt eine Antwort! Nie hätte ich gedacht, dass sie mir um 03.00 Uhr antwortet! Sie steht sogar auf und setzt sich an den Pc, um mich auf Skype zu beraten und zu unterstützen, ja sie schlägt sich für mich die Nacht um die Ohren! Danke Gudrun, hat mir gut getan! Und ....oje oje, das war keine Absicht..um 04.00 Uhr steht Thomas mit seiner ganzen Familie, Lili und dem kleinen Philip, angezogen vor unserem Apartment! Er hat zufällig sein Handy blinken sehen und die Nachricht gelesen. Oh danke Thomas, Lili und Philip! Wir fahren um 08.00 Uhr zum Arzt und lassen Peter noch etwas schlafen.
Zur genannten Zeit fahren wir nach Asuncion zu Herrn Doktor Wesley Schmidt, einem Amerikaner mit 20 Jahren praktischer Erfahrung in Deutschland! Super, er spricht Deutsch! Da Peter nochmals erbrechen muss und ihm immer noch sehr schwindlig ist, überweist ihn der Arzt zur gründlichen Untersuchung für 24 Stunden ins Mennonitenspital Sanatorio Bautista. Er fährt auch gleich dorthin und bereitet alles vor.
Ich bezahle 100000 Gs., ca. 20.-CHFr., für die Konsultation in der Arztpraxis!
Peter kommt in die Privatabteilung des Spitals, Einzelzimmer mit Kühlschrank, Fernseher mit deutschem Programm und Schlafgelegenheit für Angehörige.
Nicht selten muss jemand aus der Familie bei einem Kranken bleiben, um ihn zu betreuen, besonders in der Nacht.
Bei der Anmeldung muss auch gleich die Hälfte der ganzen Kosten entrichtet werden: 1.3 Mio Gs. 260.- Fr.
Thomas und ich bleiben bis zur endgültigen Diagnose des Arztes um 18.00 Uhr hier und verfolgen die ganzen Untersuchungen. EKG, Ecografia etc. Peter bekommt eine Infusion gesteckt.
Diagnose: Virus, aber kein Dengue, da weder Durchfall noch Fieber aufgetreten sind. Herz, Magen, Lunge, alles in bester Ordnung, bloss die Bauchspeicheldrüse konnte nicht untersucht, resp. gesehen werden, da sich sehr viel Luft im Bauchraum befinde.
Wir sind beruhigt,- Peter ist hundeelend!
Ich unterrichte den Arzt über die Diabetes, er erteilt die Anweisung, 4x am Tag Blutzucker zu messen.
das Bett kann nur am Fussende verstellt werden |
TV über dem Kühlschrank |
Schlafgelegenheit für Angehörige |
Dusche, WC |
Am nächsten Tag fahren Thomas und ich gegen Mittag ins Spital und holen Peter ab. Dr. Schmidt verordnet Bettruhe und ein Medikament gegen Schwindel. In einer Woche, das dauere etwa eine Woche, will ihn der Arzt nochmals sehen! Ich gehe die zweiten 1.3 Mio.Gs. und die Medikamente für 190000 Gs. bezahlen. Danach wird Peter die Infusion abgenommen und im Rollstuhl zum Auto geschoben. Die gesamte Krankenakte wird mir übergeben. Wir dürfen nach Hause. Viel trinken, aber nichts mit Kohlensäure! Ok, machen wir!
Zu Hause erkundigen sich alle besorgt nach Peters befinden, auch Lilis Mutter, Brigitta, lässt beste Genesungswünsche ausrichten an Señor Pedro!
Muchas gracias!
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