Auf die Idee, auszuwandern, sind mein Mann, Peter, und ich schon vor 21 Jahren gekommen. Damals, 1990, verlor Peter seinen Job in der Papierfabrik Utzenstorf, das heisst, er hat ihn nicht verloren, sondern , er wurde vor die Tatsache gestellt, entweder einen andern Job zu suchen, oder in die Papierfabrik Biberist zu wechseln, natürlich zu einem geringeren Lohn!
Wir hörten von einem Herrn Roth, der in Paraguay ein Schweizerdorf, mitten im Chaco, gründen wollte und dazu auf einer Vortragsreise durch die Schweiz war. Jedenfalls kam Peter ganz fasziniert von so einem Vortrag nach Hause. Er hatte sogar genaue Unterlagen dabei. Aber da wir einen 4jährigen Sohn, Daniel,hatten, und ich grossen Wert auf gute Schul- und Berufsbildung legte (schliesslich war er nach dem frühen Tod unserer Tochter mein einziges Kind, Peter hat noch eine Tochter aus erster Ehe), wurde diese Idee vom Auswandern "ad acta" gelegt. Nicht zuletzt weil ich mir nicht vorstellen konnte,wie anno dazumal die Auswanderer im Wilden Westen unser Leben von Grund auf neu aufzubauen. Rosaleda, so heisst das Dorf, liegt mitten im Chaco! Das Land müsste erst gerodet werden . Trinkwasser war damals auch nur in Form von in Zisternen gesammeltem Regenwasser vorhanden! Nein, so wollte ich nicht ums "Überleben" kämpfen müssen!
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