Wie doch die Zeit vergeht! Schon sind wieder fast 2 Monate ohne Eintrag in meinem Blog vergangen. Ja, unser Dach ist fertig! Genau am 28. Juni, einen Tag vor Peter`s Geburtstag ist es Wirklichkeit geworden! Schön sieht es aus, aber.... Himmel, Arsch und Zwirn.......da fehlen noch etwa 25 so Winkeleisen, die die Dachbalken zusammenhalten sollen! "Für 250000Gs. montiere ich die, wir haben diejenigen festgemacht, die da waren!" so Mariano! Das ist doch der Gipfel! Er hat uns den Kostenvoranschlag für das ganze Dach gemacht. Ich habe schon damals gedacht, das sei unheimlich schnell gegangen, ob er wohl auch alles mit einbezogen habe? Mit dem Rechnen habens die Paraguayos nicht so recht. Wenn ich z.B. ein Kilo Eis hole für 35000Gs. nimmt das Mädchen tatsächlich den Rechner zu Hilfe, um herauszufinden, wieviel sie mir zurückgeben muss, wenn ich mit 100000Gs. bezahle! Ok, die Winkeleisen sind nicht absolut notwendig, das Dach hält auch so, weil nur zwischendurch einige fehlen.
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...die Leiter ist viel zu kurz, deshalb werden einige Holzpflöcke druntergeschoben!!! Wenn das mal gut geht.... |
Wenn eine Arbeit getan ist, lädt man hier in Paraguay die Arbeiter zum Asado ein! Schon ein paar Wochen vorher, bespreche ich das mit Mariano. Wir legen den Termin auf Dienstag, den 25. Juni fest. "Wieviele deiner Leute werden kommen, und wieviel Geld brauchst du?" frage ich Mariano. Geld deshalb, weil die Arbeiter das Fleisch selber einkaufen. "Macht deine Frau Sopa und Mandioca?" "Ja, du musst nichts machen, wir bringen alles mit, señora!" Gut, wir müssen nur genug Bier besorgen! Noch am Tag davor sagt Mariano, dass sieben seiner Leute kommen werden. Gudrun, Carlos, Beate und Stefan sind auch eingeladen, da ja Stefan unseren Schornstein abgedichtet hat! Ich bereite einen gemischten Salat zu und harre der Dinge, die da kommen sollen! Fazit: Von seinen 7 Leuten kommen nur drei, Sopa und Mandioca sind auch nicht da! Die andern Männer seien am Arbeiten, sagt er. Warum seine Frau keine Sopa und keinen Mandioca zubereitet hat, wage ich nicht zu fragen und tische eben Brötchen auf. Die costillas sind wie gewöhnlich steinhart, ich bringe nichts klein mit meinen Zähnen, deshalb kriegt Idefix meinen Teil und ich begnüge mich mit Würstchen!
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typisches Asado mit jeder Menge Fleisch |
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Fleisch, Wurst, Salat und Brötchen.... |
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...nach dem Stress braucht man etwas Ruhe.... |
Das war geschafft! Dann kam Peter`s Geburtstag. Gudrun macht Paella, weil mein Mann die so liebt. Ich backe Kuchen.
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Happy birthday, Peter! |
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...mmhmmmm...lecker! |
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Mahlzeit! |
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Martin in Fahrt! |
Am Sonntag laden wir unsere Freunde, die Familie Sommerlad ins "Café Frances" ein! Es gibt grilliertes Hähnchen, Schwein und Rind vom heissen Stein! Super lecker, wie immer.
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Geburtstagstisch im Café Frances |
Im Juli entdecke ich eine Blüte an meiner grössten Bananenstaude! Toll, es gibt eigene Bananen!
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Wow..eigene Bananen! |
Dann gibt es plötzlich einen Kälteeinbruch! In der Nacht fallen die Temperaturen knapp unter Null. Morgens hat es Rauhreif auf dem Gras. Fehlt nur noch der Schnee! Ich bange um meine Orchideen und Bananen. Gudrun meint, die würden die Kälte aushalten, es dürfe nur nicht mehrere Stunden Minusgrade haben. Ein paar Tage später sehe ich die Bescherung. Bananen, Mammon, Papageienblume und der Rasen haben oben braune Blätter. Doch die erholen sich . Tagsüber steigen die Temperaturen wieder auf fast 30° an der Sonne.
Mägi fliegt für fünf Wochen in die Schweiz, Martin, unser Metzger hat eine Menge Aufträge zu erledigen, deshalb findet unser Spanischunterricht nicht regelmässig statt. Wir haben Zeit, uns um unseren Garten zu kümmern. Da ist ja noch die Wurzel von dem gefällten Baum zu entfernen.
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..das Ding ist steinhart! |
Wie könnte es auch anders sein, beim Versuch mit allen Mitteln, Motorsäge, Axt und Bohrer, Feuer und Benzin, hackt sich der Peter ins Bein! Ich wasche die Wunde mit Alkohol und Jod aus und verbinde sie. Trotzdem fahren wir mit Gudrun am Abend in die Urgencia, wo Peter eine Tetanusspritze und ein Rezept für Antibiotika und Inflammatorio verpasst kriegt. Später fahren wir dann doch noch nach Asu zu Dr. Schmidt, da die Wunde nur sehr langsam heilen will. Kein Wunder, denn die Ratschläge, Bein hochlagern , Ruhe und Salzbäder werden nicht befolgt!!!
Die Wurzel hat dann doch so nach und nach ihren Widerstand aufgegeben und Peter konnte Erde auffüllen. Auf dem Markt lernen wir Susanne und Roland Burger von der Reserva Ecologica in Caacupe kennen. Sie bereiten Tierra preta, die sogenannte schwarze Erde aus dem Amazonasgebiet zu. Aus Kohlestaub, Gartenabfällen und Dung entsteht eine wunderbar schwarze Erde, die man für alle Pflanzen benützen kann. Wir fahren hin und besorgen uns 100kg davon. Nun wachsen in meinen Hochbeeten Spinat, Stangensellerie, Knoblauch, Melonen und Gurken, und das im Winter!
Ich entdecke dabei auch die Steine, die ich mir für meinen Kaktusgarten wünsche! Mägi wird sich freuen, wenn ich ihr das erzähle, sie möchte nämlich die gleichen Steine für ihre Kakteen.
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Mägis Orchidee |
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..meine Orchidee |